ART ist BALDRIAN
ARTIGE Freiheit in Wort und Bild

Kaleidoskopien – Mandalas

 

Der Verlockung, durch Spiegelungen Ordnung ins Chaos zu bringen, ist schwer zu widerstehen. Es kann als triviale Falle verstanden werden, aber auch als Verstärkung, als Verdeutlichung, bis zur selbstständigen Kunstform. Landschaften und Gebäude zu spiegeln verstärkt meist deren Eindruck.

Willkürliche Farb- und Form-Teile kaleidoskopisch verarbeitet, also mehrachsig gespiegelt, ergeben reizvolle, neue Ordnungen.

Es wurde einmal künstlerische Verfremdung genannt. Dinge isolieren und einer paradoxen Umgebung aussetzen, um einen „neuen Blick“ darauf werfen zu können.

Spiegelungen sind allein schon paradox, sie sind verkehrt.

Das hat mit den Nachäffungsneuronen nichts zu tun.

Ich wollte nur rechtfertigen, irgendwie, - das mir Kaleidoskopien gefallen.

Zentral versternte Spiegelungen haben etwas zentral Beruhigendes. Die Selbstähnlichkeit der Teile suggeriert Ordnung.

Ganz abgesehen von dem spielerischen Aspekt. Augenscheinlich erscheint es ja einfach, trivial herum zu spiegeln, aber wer es versucht hat kann erkennen, so mir nichts dir nichts, kommen nicht sofort reizvolle Ergebnisse hervor.

Mir war es überraschend, dass, wie beim Kaffee, mit schlechterem Wasser besser Kaffeegeschmack erzielt werden kann, also auch mit scheinbar untauglicheren Grundelementen, bessere Kaleidoskopien erzielt werden können.

Es ist ein wenig analog der Erkenntnis, schön und schön ist nicht einfach doppelt schön, das kann ganz schön ins Auge gehen.

Naja egal.

Dem Erlebnisfeld Künsteln darf Lehrhaftigkeit nachgesagt werden. Universelle Analogien. Vielleicht ein Gegengift gegen allzu viel scheinbar glatte fehlerfreie Mathematik.

 
E-Mail
Anruf